Tony und mein allererster Start bei einem Team-Workingtest
Ausgeschrieben war ein TeamWT bei dem ein Team aus je einem A, F und O Hund nebst Hundeführer bestand.
Als "mein" Team hat sich dann gefunden: Stefan Berlips mit seiner Blackthorne Lempi (O), Lisa Rötzer mit ihrem Toller-Mädchen Alexa vom Waldschaigsee (A) und ich mit Tony "Silent Worker´s Earl
Antony" (F).
Da München ja nicht gerade um die Ecke liegt und wir am Prüfungstag bereits um 7 Uhr morgens im Gelände sein mussten , haben Stefan und ich verabredet, das wir von Samstag auf Sonntag in der Nähe
übernachten. Außerdem wollten wir vorher unsere Teampartnerin Lisa und ihre Alexa noch kennenlernen und ein kurzes, gemeinsames Training machen. Stefan und ich haben uns an der Autobahn
verabredet, Stefan samt Lempi und Gepäck zu mir ins Auto umgeladen und zu Lisa gefahren. Direkt ein wenig trainiert und... Stefan und mir fielen bald die Augen aus dem Kopf, als wir sahen wie
toll die kleine Toller-Maus arbeitet. Nach dem Training sind wir noch zu einem leckeren Fischessen von Lisa auf dem familieneigenen Fischgut eingeladen worden... seeeehr lecker !
Anschließend dann noch ins Suchenlokal gefahren zum "Vorabend-CheckIn", sodas ich als Teamcaptain morgens nicht noch lange an der Anmeldung anstehen muss. Dort direkt viele liebe Bekannte
getroffen, gegessen, getrunken und gequatscht :D Gleich vorab hier dem gesamten Orga-Team der BZG Oberbayern wiedermal ein großes Kompliment für eine perfekte Organisation, die herzliche Aufnahme
bei Euch, die ich nun zum zweiten Mal genießen durfte und eine tolle Zeit bei Euch !
Der Wecker klingelte im Hotel um 5.15 Uhr morgens... bin ich nicht extra einen Tag früher gefahren um nicht so früh aufstehen zu müssen ? Egal, duschen, anziehen, raus mit dem Hund, Hund
füttern... ruckzuck war es Zeit ins Gelände zu fahren. Vorher haben wir noch unsere Teampartnerin Lisa abgeholt. Im Gelände noch mehr "alte" liebe Bekannte gesehen und nach vielen "Hallo ´s" und
Umarmungen ging es offiziell los... Begrüßung und Gruppeneinteilung (wir hatten Startnummer 10) und ab ging ´s raus ins Gelände... Es war bitter kalt, der Wind pfiff uns um die Ohren, es regnete
(was später noch in Schneeregen überging)... also nicht gerade so wie man sich einen gemütlichen Sonntag morgen so vorstellt.
Unsere erste Aufgabe war an Station Nr. 2, Richterin Petra Buis
Wir stehen von links nach rechts A/O/F in einem kleinen Wäldchen. In ca. 20 m Entfernung findet von links nach rechts ein Treiben statt, in dem immer wieder Dummy´s flogen und bis auf eines
wieder aufgehoben wurden. Als die Treiber rechts im Wald verschwanden, fällt dort noch ein Schuß mit einem Verleitdummy. Direkt danach fällt außerhalb des Waldes links hinter dem Treiben ein
weiterer Schuß und ein Dummy fliegt weit raus auf die offene Wiese (ca. 100 m ?). Auf der rechten Seite weit hinter dem Treiben entlang einer Tannenreihe liegt ein Blind. Das Dummy aus dem
Treiben ist für den A Hund... Alexa geht pfeilschnell raus und pickt es auf den Punkt. Als nächstes sind wir dran... weder ich noch Tony konnten die Markierung links richtig sehen... und was
mache ich... ich schicke meinen kleinen Mann mit "Go" (Apport)... tja, Dummheit, die vllt ein wenig der Aufregung bei der ersten Aufgabe geschuldet ist. Klar geht er nicht am Treiben vorbei,
sondern in das Treibengebiet... mein Fehler ! Ich hatte also alle Hände voll zu tun (ähm, natürlich incl. Pfeiffkonzert) ihn aus dem Treibengebiet auf die Wiese in die ungefähre Nähe der
Markierung zu bringen um dann den Suchenpfiff zu geben. Nach einigem Gewürge hatte er es gefunden und brachte es stolz zu mir. Puh... gerade noch geschafft ! :D Stefan schickte Lempi durch das
Treibengebiet auf das lange Blind, benötigte einen Pfiff und das Dummy war auch drin.
Aufgabe 3, Richter Mario Hiketier
Wir stehen gerade noch in einem Wäldchen. Rechts fiel eine kurze Markierung, aber Tricky auf uns zu und nicht so gut durch die Bäume zu sehen. Etwas links außerhalb des Wäldchens fiel eine
Markierung auf die Wiese, ca. 80 m (`?). Zwischen beiden Markierungen durch, durch weitere Bäume auf der Wiese in ca. 150 m (?) lag ein Blind an einem Holzstapel.
Der A Hund sollte die kurze Markierung rechts holen, was Alexa auch wieder perfekt und auf den Punkt tat. Die linke Markierung war für Tony und mich... diesmal hatten wir sie beide auf dem
Schirm. Tony trifftet etwas links ab beim rausgehen, bekommt schnell Wind und pickt schön. Lempi arbeitete das Blind. Die Tiefe bzw Entfernung war sehr schwer einzuschätzen, sodas sie zunächst
etwas zu kurz suchte, aber nach ein paar Kommandos und Pfiffen kam sie auch zum Stück. Wieder alle Dummy ´s drin.
Aufgabe 4, Richter Günther Kohler
Walk up ca. 30 m über einen Buckel dann zwischen 2 Bäumchen aufstellen.
A – Markierung -links ca. 30m (?) Fallstelle kurz in ein Nadelgehölzen, man sieht nur die Flugbahn
F - beschossenes Blind nach vorne der Helfer steht auf einem Wall der Hund soll nicht hinter den Wall ca. 90 m (?)
O - vor uns in gefühlten 250 m (?) Entfernung ein Wäldchen, ein Stück davor ein einzelner Baum – man sieht einen Helfer von dem Wäldchen nach rechts gehen, Schuß, Dummy fliegt nach recht -kaum zu
sehen, der Helfer geht wieder nach links vor den Wald. Der Wind pfiff uns dermaßen laut um die Ohren und die Autobahn weit hinten war auch ziemlich laut... man hörte die Schüße kaum.
Alexa holte ihre Markierung aus den Nadelhölzern nach einer kleinen Korrektur. Tony ging in perfekter Line auf das Blind kerzengerade raus, Suchenpfiff und pickte direkt... Punktlandung. Lempi
nahm die Entfernung schön an, trifftete etwas nach links und zu lang etwas in den Wald hinein. Mit Pfiffen/Einweisen bekam Stefan sie dann aber doch zum Stück. Günther meinte hinterher, das es
gefährlich war im Wald, da dort rote Verleitdummys lagen und es eine null gewesen wäre, hätte Lempi so eines gebracht. Egal, wieder alle 3 Dummy ´s drin.
Aufgabe 5, Richter Wolfgang Harrer
F - Hinter einem Tümpel mit Schilf wird ein Blind beschossen ca. 60 m (?)
A - ein Dummy fällt ca 20 Meter vor uns in diesen Tümpel mit Schilf
O - In ca. 150 (?) m fällt eine Markierung hinter einen Wall in eine Senke. Fallstelle nicht sichtig.
Diesmal hat Alexa ein wenig Probleme, nimmt das Wasser/Schilf nicht an und fragt zwei, dreimal. Nach Aufforderung geht sie dann aber doch ins Schilf und kommt schließlich mit dem Dummy im Fang
zurück. Sie durfte dann angeleint werden und etwas hinten am Richterstock warten. Ich schickte Tony absichtlich etwas weiter links am Tümpel vorbei, stoppte ihn auf Höhe des beschossenen Blinds
um ihn dann nach rechts zu schicken... naja, der kleine Mann hat "rechts" mit "back" verwechselt, also nochmal Stop-Pfiff und nach rechts schicken, diesmal nimmt er es schön an, ein "komm etwas
in meine Richtung zurück"-Pfiff, Suchenpfiff beim Blind und er pickt es schön und trägt sehr sauber zu mir. Lempi wird auf die lange Markierung geschickt und findet nach einer kurzen Suche.
Wieder alle 3 Dummy ´s bei Mama und Papa ´s :D
Aufgabe 1, Richterin Heike Bühlhoff
Wir stehen auf einer Wiese, Heike erklärt die Aufgabe und wir mussten selbst entscheiden, wer welches Dummy holt. Vor uns in ca. 40 - 50 m ein kleines Wäldchen. Am Waldrand findet ein kleines
Treiben statt, aus dem ein Dummy nach vorne in unsere Richtung fliegt und aus dem Wald nach hinten wieder aus dem Wald raus kurz auf die Wiese dahinter ein weiteres. Ist der Hund der die kurze
Markierung holt auf dem Rückweg, fällt ein weiterer Schuß und eine Verleitmarkierung wird weit auf die sehr große, offene Wiese geworfen.
Die erste kurze Markierung holt Alexa wieder auf den Punkt. Tony sollte die Verleitmarkierung arbeiten... das war es dann auch... ARBEIT... er hatte sie auf dem Schirm und gut markiert... ging
raus, trifftet nach links ab und ich musste ein Pfeifkonzert veranstalten bis ich ihn bei der Markierung hatte... war nicht seine Meisterleistung und ich diesmal unschuldig ! Schwör ! :D Lempi
sollte die Markierung hinter dem Wald holen und wurde, da die Flugbahn sehr schlecht bis gar nicht zu sehen war, mit Voran geschickt... naja, Lempi hatte nen anderen Plan als durch den Wald zu
gehen und lief um diesen rum. Stefan brauchte auch ein kleines Pfeifkonzert mit dazugehörendem Einweisen bis Lempi am Stück war. Diese Aufgabe hat uns noch eine Menge Punkte gekostet, aber auch
hier: alle 3 Dummy ´s drin und somit alle Aufgaben ohne eine einzige Null erledigt.
Zurück am "Basecamp" haben wir erstmal unsere Hunde versorgt und ins Auto gebracht, um danach auch etwas für unser körperliches Wohl zu tun... warmes Essen und ein warmes Getränk und / oder ein
Kaltgetränk mit der Eigenschaft innerlich zu wärmen ;-) :D. Nachem klar war, das es kein Stechen braucht, fuhr die ganze Corona dann ins Suchenlokal an der Olympia-Schießanlage von 1972. Dort
angekommen weitere Getränke und Essen. Es wurde natürlich viel "nachgejagd" :D Es herrschte eine super Stimmung.
Als die Sonderleitung dann soweit war, begann die Siegerehrung. Wirklich etwas ausgerechnet haben wir uns nicht, hofften aber auf einen Platz im vorderen Drittel, da wir ja keine einzige Null
eingefahren hatten. So wurden die Plätze 10 bis 4 geehrt und wir waren immer noch nicht aufgerufen... wir wussten nicht, ob wir nun enttäuscht sein, oder und uns freuen sollen. Als Platz 3
aufgerufen wurde fielen wir uns dann doch in die Arme... wir haben es geschafft... als Team das sich erst kurz vorher kennengelernt (Stefan und ich kennen uns schon länger) und gefunden hatte,
haben wir doch tatsächlich in dem namhaft bestzten Teilnehmerfeld den dritten Platz mit 254 von 300 Punkten gewonnen. Wahnsinn !!!
Ich bin so stolz auf meinen kleinen, großen Tony und auf meine beiden Mitstreiter und ihren tollen Hunden ! Danke Euch nochmals für einen super schönen Tag mit bester Laune und tollem Ausgang !!!